Auf der Suche nach Unterstützung, Hilfe oder Begleitung ist es dir vielleicht wichtig, eine Orientierung zu haben, an wen du dich wendest, wem du dich anvertraust.
Ich kann dir an dieser Stelle keine Titel, Zertifikate oder Ausbildungen auflisten. Ich bin weder formell ausgebildeter Therapeut noch Coach und gehöre keiner Vereinigung oder Gruppierung irgendeiner Art an.
Ich lade dich herzlich ein, Kontakt mit mir aufzunehmen, um mich persönlich kennenzulernen. Bis dahin hier ein Versuch, ein paar Eindrücke über mich zu teilen, auch wenn Worte in dieser Form nur ein eingeschränktes und vereinfachtes Bild malen können:
Seit 2004 bilde ich mich selbst aus und entwickle ich mich weiter, lerne, erforsche, lebe und gebe weiter, wie wir mit uns selbst und unserer Mitwelt lebendig und in Frieden leben können. Wie wir dafür sorgen können, dass es uns und unserer Mitwelt möglichst gut geht, wie das aussehen könnte und wie wir das verwirklichen können.
Zuvor hatte ich wenig bewussten Kontakt zu meiner Innen- und Mitwelt. Ich lebte überwiegend in meinem Kopf, hatte keinen bewussten Kontakt mit meinem Körper und meinen Gefühlen und auch nicht mit meinen Gedanken. Ich hatte keine Ahnung davon, wie ich tiefere Beziehungen zu mir oder anderen aufbauen kann, ich fühlte immer wieder sehr intensive Gefühle, war mit meinen Gefühlen aber nicht bewusst in Kontakt und litt entsprechend viel unter meinen Gedanken und Gefühlen. Verschiedene Mobbing- und Gewalterfahrungen trugen weiter dazu bei, dass ich mich häufig einsam und ohnmächtig fühlte, viel körperlichen, psychischen Schmerz erlebte, wenig Sinn in meinem Leben empfand. Oberflächlich ging es mir deswegen nicht immer schlecht. Ich war durchaus in der Lage, mich abzulenken. Aber irgendwann ging es einfach nicht mehr weiter. Obwohl ich eigentlich ein guter Schüler war und einst sogar eine Klasse überspringen sollte, war ich immer weniger in der Lage, die Leistungen zu erbringen, die von mir verlangt wurden und musste ein halbes Jahr vor dem Abitur die Schule verlassen, wodurch für mich eine Welt zusammenbrach. Ich kapselte mich immer mehr ab, und entwickelte vermehrt Gedanken, mir das Leben zu nehmen. Ich gab den von außen vorgegebenem Weg, mein Abitur zu machen und zu studieren deswegen noch nicht auf. Doch irgendwann war klar, dass ich etwas grundlegend ändern musste, weil es mir immer nur schlechter ging und der Weg auf dem ich mich befand, meine Probleme nicht lösen würde.
2004 begann ich, mich bewusster mit dem Leid in unserer Welt auseinanderzusetzen, wie Menschen miteinander, mit Tieren und ihrer Mitwelt umgehen und damit, was die Ursachen für dieses Leid sind. Ich begann, vegan zu leben, die erste tiefgreifende Veränderung in meinem Leben, die wirklich von Innen kam und für mich wirklichen Sinn ergab. Dabei stieß ich auf das Thema Liebe, was es bedeutet zu lieben, wie wir lernen können, zu lieben und was es dafür braucht: uns selbst lieben zu können, wie wir sind, unabhängig unserer Eigenschaften, Fähigkeiten und Leistungen. Ich begann bewusst meine Gedanken zu beobachten und erschrak vor vielen Gedanken, die ich über mich und meine Mitwelt dachte. Ich begann bewusst, liebevollere Gedanken zu wählen und machte in Folge davon eine tiefe spirituelle Erfahrung, die einige Wochen anhielt: tiefe, bedingungslose Liebe zu erfahren, eine tiefe Verbundenheit mit mir und meiner Mitwelt. Ich war überwältigt von dieser Erfahrung und wollte sie weiter erforschen: der Beginn meines Weges, den ich bis heute beschreite.
Diese Ursprungserfahrung war durch eine Form herzbasierten, positiven Denkens ausgelöst worden und ich lernte schnell, dass dies langfristig nicht ausreichend war, um diesen Zustand aufrechtzuerhalten oder eine grundlegende Lösung für alle Probleme war.
In der „Gewaltfreien Kommunikation“ nach Marshall B. Rosenberg, die ich einige Zeit darauf kennenlernte und über einige Jahre in mehreren Ausbildungen vertiefte, die in ihrer Tiefe auch therapeutische Wirkung hatte, lernte ich Grundlagen wichtiger weiterer Fähigkeiten: klare Beobachtungen zu machen, Gedanken und Gefühle zu erkennen und voneinander zu unterscheiden, Gefühle wirklich zu fühlen, die wirklichen Bedürfnisse hinter Gedanken, Gefühlen, Wünschen und Zielen zu erkennen und all das auf eine lebendige und nicht urteilende Weise zu teilen und zu hören.
Ich begann, meine eigenen und erworbenen Erfahrungen weiterzugeben und es entstand eine Spirale von Lernen und Erforschen, Leben und Weitergeben.
Auf meinem Weg war ich dabei auch mit einer schweren Hauterkrankung, die mich seit meinem zweiten Lebensjahr begleitete und dazu führte, dass ich immer wieder nicht mehr weiterleben wollte und einer schweren Krebserkrankung konfrontiert, die im Gegensatz dazu einen tiefen Wunsch nach Leben zur Folge hatte. Beides nahm einige Jahre der Aufmerksamkeit und Geduld in Anspruch, um neben meinem psychischen auch meinen körperlichen Heilungsweg zu gehen.
Ich habe einige Jahre dem tiefen Erforschen meines Bewusstseins und all der Bewusstseinsphänomene in mir gewidmet, dem bewussten und annehmenden Ganz-Fühlen auch intensiver, schmerzvoller Gefühle und dem Erkennen und Loslassen behindernder und leidbringender Gedanken. Ich habe von unzähligen anderen Menschen gelernt und mich inspirieren lassen und mache das noch immer.
2015 habe ich eine weitere, tiefe spirituelle Erfahrung gemacht, die für mich die Worte „Erwachtes Bewusstsein“ gut beschreiben. Dahinter steht ein sehr feines, klares Beobachten und Unterscheiden dessen was ich wahrnehmen und beobachten kann und wovon dieses Wahrnehmen und Beobachten ausgeht, was zur Folge hat, dass ich mich mehr als das Bewusstsein erfahre, in dem all meine Erfahrungen auftauchen, als die Person und inneren Anteile, die aus den Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen und Empfindungen bestehen, die in meinem Bewusstsein auftauchen und mit denen ich mal mehr, mal weniger verschmelze und mich identifiziere.
In der Praxis hilft mir diese Erfahrung vor allem, vieles nicht mehr so persönlich zu nehmen, klarer zu beobachten, bewusster in Kontakt zu sein, leichter Frieden, Lebendigkeit, Liebe, Verbundenheit und Fülle erfahren zu können, ganz im Hier und Jetzt und der Lebendigkeit die ich bin, anzukommen und dieses Bewusstsein auch leichter in meinem Gegenüber erkennen zu können.
Eine wichtige Erkenntnis dabei war auch, dass ich bewusst und unbewusst lange das Ziel hatte, keine unangenehmen Gefühle mehr zu fühlen oder negative Gedanken zu denken, dies aber nur dazu führt, dass ich sie bekämpfe und verdränge. Stattdessen habe ich gelernt, meine Haltung ihnen gegenüber zu verändern, bewusst mit ihnen in Kontakt zu sein, sie anzunehmen, zu fühlen, als Gedanken zu erkennen und da sein zu lassen, ihre Botschaften zu hören, Frieden mit ihnen und meinen inneren Anteilen zu schließen, Körper und Bewusstsein zu vereinen.
In den letzten Jahren habe ich viel Zeit damit verbracht, meine Erfahrungen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen u.a. in der Psychologie und Neurologie abzugleichen und zu vertiefen, die besonders Achtsamkeit, Gefühle und unseren Körper miteinbeziehen und konnte dabei viele Gemeinsamkeiten und neue bereichernde Impulse finden und in mein Leben und meine Arbeit integrieren. Vor allem auch aus der Traumatherapie habe ich dabei wichtige Erkenntnisse mitgenommen, die ich dabei für essentiell halte.
Auf meinem Weg durfte ich immer wieder die Erfahrung machen, wie sich mit inneren Veränderungen auch mein Leben und meine Mitwelt verändern und wie sehr meine Erfahrungen davon beeinflusst werden, wie bewusst und mitfühlend ich in Kontakt bin. Dieser bewusste Kontakt, Achtsamkeit und Gegenwärtigkeit, verbunden mit einer annehmenden, mitfühlenden und liebevollen Haltung sind für mein Leben und meine Arbeit zentral und für mich wichtige Voraussetzungen dafür, den Herausforderungen in unserem Leben und unserer Mitwelt auch auf der Ebene ihrer Ursachen zu begegnen und zu einer Welt beizutragen, die von Frieden, Lebendigkeit, Verbundenheit und wirklicher innerer Fülle geprägt ist.
Ich freue mich, wenn wir uns auf diesem Weg begegnen und ihn vielleicht ein Stück miteinander gehen!
Martin Weber